Leseprobe Paulina

»Was willst du?«, unterbrach Lisa das Schweigen.
»Was ich will? Das ist doch klar! Ich habe meine Mutprobe
bestanden und gehöre ab jetzt zu euch. Habt ihr jedenfalls
gesagt.«
»Spinnst du?« Fabienne lachte höhnisch auf. »Welche
Mutprobe? Wovon redest du?«
Paulina starrte sie fassungslos an.
»Das wisst ihr doch! Ich bin nachts raus, wie ihr gesagt
hattet, und hab mir Mühlens Wagen vorgenommen. Und
noch einen weiteren.«
»Und was haben wir damit zu tun, wenn du durchdrehst?«
Paulina hätte nicht sagen können, ob Lisas Unverständnis
echt oder gespielt war.
Fabienne nickte bekräftigend.
»Eben! Was haben wir damit zu tun? Wenn du auch noch
so dämlich bist, dich erwischen zu lassen?«
»Aber …« Der Zorn, der ihr entgegensprang, machte
sie kleinlaut. Weinerlich sagte sie: »Ihr hattet doch versprochen
…«
»Was?«
»Ihr hattet versprochen, mich nicht im Stich zu lassen.
Auch nicht, wenn ich geschnappt werde!«
»Jetzt hör mir mal gut zu, Paulina Grüttner!«, zischte
Kira. »Du hast Mist gebaut. Du bist durchgedreht. Du hast
willkürlich zwei Autos beschädigt. Und du hast obendrein
die Frechheit besessen, zu behaupten, wir hätten dich dazu
angestiftet! Dadurch hast du uns die Bullen auf den Hals gehetzt.«